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Lokal produzieren, lokal speichern und lokal verbrauchen

Walter Schmid eröffnete die Ausstellung «Farbige Solarfassaden». Foto: Umweltarena

Was ist heute bereits möglich? Wie kann ich als Hausbesitzer meinen Solarstrom effizient nutzen und speichern? Wie den Eigenverbrauch optimieren? Diese und viele weitere Fragen beantworten die beiden neuen Ausstellungen «Farbige Solarfassaden» und «Speicherbatterien», welche die Umwelt Arena Schweiz unter anderem dank Unterstützung von Partnern aus der Privatwirtschaft und EnergieSchweiz realisieren konnte.

Pressedienst

Beim ersten energieautarken Mehrfamilienhaus in Brütten, einem Projekt der Umwelt Arena Schweiz, wurden zum ersten Mal speziell entwickelte, massgeschneiderte und matte Photovoltaik-Module für die Fassaden eingesetzt. Seit der Eröffnung durch Bundesrätin Doris Leuthard im Juni 2016 ging die Entwicklung von Solarfassaden in Riesenschritten vorwärts. Heute sind die Möglichkeiten der Fassaden-Module betreffend Gestaltung und Montage fast unbegrenzt. Christian Rudin, Geschäftsführer Umwelt Arena Schweiz, erklärt: «In der neuen Ausstellung werden zum ersten Mal die verschiedenen Möglichkeiten und Farbvarianten von Solarfassaden, Montagesystemen sowie Speichervarianten unter einem Dach präsentiert. Die gezeigte Diversität ist einmalig». René Schmid, René Schmid Architekten AG, Zürich ergänzt: «Das neue, vielfältige Angebot von Photovoltaik-Fassadenplatten erlaubt eine hochstehende Gestaltung. Eine Symbiose von Architektur und Umwelttechnik ist das Resultat. Dieses Potenzial gilt es zu nutzen.»

Die lokale Produktion, die lokale Nutzung und die lokale Speicherung von Solarenergie gewinnen stetig an Bedeutung und wird die Energiegewinnung am Gebäude der Zukunft stark beeinflussen. David Stickelberger, Geschäftsleiter Swissolar, erklärt in seinem Referat, dass die Hälfte des Strombedarfs der Schweiz auf Dächern und Fassaden erzeugt werden könnte (30,2 von ca. 60 Twh/a). Die beiden Ausstellungen «Farbige Solarfassaden» und «Speicherbatterien» zeigen aktuelle, ausgereifte und für den Markt einsatzbereite Technologien. Bereits heute ist es möglich, ästhetisch anspruchsvolle Fassaden zu gestalten, die gleichzeitig Energie erzeugen. Damit lässt sich für jedes Bedürfnis, für jede Siedlungssituation die passende Fassade finden. Da die Energiegewinnung vermehrt mit erneuerbaren Energien in dezentralen Anlagen erfolgt, gewinnen Lösungen mit Speicherbatterien an Bedeutung. Insbesondere im Bereich der Sonnenenergienutzung. Das Speichern dieser Energie ist sinnvoll. Und: «Der Eigenverbrauch von Solarstrom ist praktisch immer rentabel», hält Christof Bucher, Projektleiter PV-Anlagen, Basler & Hofmann, fest. Zudem seien Speicherbatterien sehr flexibel einsetzbar und das Potenzial dafür gross.

Solarfassaden verhelfen einem Haus nicht nur zum Status eines ästhetisch ansprechenden Kraftwerks, Solarfassaden sind auch finanziell interessant. Im Vergleich zu konventionellen Fassaden brauchen sie keinen Unterhalt (Farbe, Erneuerung Verputz, kompletter Ersatz), so dass sie sich nach ca. 25 Jahren amortisieren bzw. gleich teuer sind, wie eine konventionelle Fassade. Danach liefert die Solarfassade aber weiterhin Strom für den Eigenbedarf bzw. Einspeisung ins Netz, was dem Investor als Gewinn zugute kommt.

Die beiden neuen Ausstellungen in der Umwelt Arena geben Tipps und Anregungen für eine tiefere Stromrechnung und zeigen auf, wie der Autarkiegrad (Selbstversorgungsgrad) erhöht werden kann.