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Jeder kann seine Energiewende in die eigene Hände zu nehmen

In letzter Zeit stehe ich öfter auf dem Dach unseres Hauses. Natürlich nicht nur so zum Spass, aber doch zu meiner grossen Freude. Unterwegs mit Akkuschrauber und Schraubenschlüssel habe ich begonnen, meine Energiewende in die eigenen Hände zu nehmen. Hier wird in den kommenden Wochen eine Photovoltaikanlage entstehen.

Noch vor wenigen Jahren wäre dies für mich sehr schwer umzusetzen gewesen – nicht nur weil mir damals
noch das passende Hausdach fehlte. Die Investition hätte ich nicht stemmen können. Doch das ist nun anders. Einerseits wegen der stark gefallenen Preise für die Photovoltaik. Andererseits wegen des soeben von der Unternehmensinitiative «Neue Energie Bern» ausgezeichneten Selbstbaukonzepts der Energiewendegenossenschaft, das ich nun nutze. So kommt die Solaranlage in den Bereich einer grossen Konsumausgabe, bei der die Frage der Rentabilität nicht mehr so im Vordergrund steht.

Es ist wie mit dem eigenen kleinen Gemüsegarten: Da frage ich beim Kauf der Setzlinge auch nicht in erster Linie nach der Rentabilität. Ich will etwas zu meiner Selbstversorgung beitragen und kann es auch. Ein gutes Gefühl.

Ohne die vielen Pioniere, die in der Schweiz im Bereich der Photovoltaik in den letzten 40 Jahren Grosses geleistet und ein wesentlich grösseres finanzielles Risiko in Kauf genommen haben, wäre das nicht möglich gewesen. Für alle anderen gibt es jetzt auch keine Ausreden mehr. Jeder kann etwas zur Energiewende beitragen, sei es auf dem eigenen Dach oder durch die Beteiligung an einer genossenschaftlichen Anlage.