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Dienstleistungen der SSES

Innovative Lösungen für die Energiewende

«Tue Gutes und sprich darüber» – ein oft gehörtes Bonmot, das für Vereine sogar eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitgliedern ist. Nicht nur, um auf die Vielfalt der Aktivitäten aufmerksam zu machen, von denen Mitglieder profitieren können, sondern auch, um zu zeigen, was alles mit dem Mitgliederbeitrag geschieht, nachdem er auf dem Vereinskonto eingegangen ist.

Text: Linda Wachtarczyk

Mit einer umfangreichen Auswahl an Dienstleistungen unterstützt die SSES nicht nur Fachleute, sondern auch die breite Öffentlichkeit dabei, von den Vorteilen der Solarenergie zu profitieren. Von Beratungsangeboten für unabhängige Stromerzeugende und Solar­interessierte bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung durch Veranstaltungen und Informationskampagnen deckt die SSES breite und wichtige Bereiche ab. Ihre Projekte, gegliedert in vier Hauptthemenbereiche, umfassen Beratung und Wissensvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, direkte Dienstleistungen sowie politische Arbeit, bei der sie auch hinter den Kulissen wirkt, um Prosumer (Verbrauchende die gleichzeitig auch Produzierende sind) zu unterstützen. Diese verschiedenen Dienstleistungen machen die SSES zu einem wichtigen Partner für die Energiewende.

Diese Zeitschrift ist nur ein Teil der Dienstleistungen, die die SSES ihren Mitgliedern bietet. Zur Beratung dienen auch unsere monatliche virtuelle Solarsprechstunde, das ForumE.ch, unser News­letter sowie Informationsveranstaltungen wie diejenige zum Thema «Funktioniert meine Anlage einwandfrei?». Neben telefonischen Auskünften und themenbezogenen Veranstaltungen bietet die SSES eine übersichtliche Sammlung an Nachschlagewerken, beispielsweise zum Thema «Minimaler Unterhalt von Solaranlagen» oder «Optimierung des Solarstromverbrauchs». Diese können über unsere Website heruntergeladen oder per E-Mail bestellt werden. Ein weiteres Beispiel für unser Beratungsangebot ist das Projekt «Potenzialanalyse für KMU», das wir in der letzten Ausgabe der «Erneuerbaren Energien» vorgestellt haben.

Die SSES engagiert sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Solarenergie und nachhaltiger Energienutzung zu stärken. Durch Informationskampagnen, Veranstaltungen und Medienpräsenz, vor allem in den sozialen ­Medien, trägt die SSES dazu bei, das Interesse an Solarenergie, Solarthermie, Effizienz sowie Solararchitektur zu wecken und die Akzeptanz für erneuerbare Energien in der Gesellschaft zu fördern. Beispiele hierfür sind die Veranstaltungsreihe «Tage der Sonne», unser Projekt «SolEctif – Solargenossenschaften starten durch» und eine Vielzahl an Veranstaltungen von Regional- und Fachgruppen, wie die jährlichen Frühlings- und Herbsttagungen von VESE.
Mit den Websites pvtarif.ch und pvpower.ch stellt unser Fach­verband VESE nicht nur hilfreiche Tools zum Vergleich der Abnahmevergütungen und der initialisierten PV-Leistung pro Einwohner zur Verfügung, sondern auch eine wichtige Grundlage für diverse Forschungsarbeiten. Mit seinem Newsletter und seinem monatlichen Online-Treff leistet er einen wichtigen Beitrag zum Wissenstransfer innerhalb der Branche. Die Nachschlagewerke zur Optimierung des Eigenverbrauchs sowie das Handbuch und der Leitfaden zum Selbstbau können gratis heruntergeladen werden. Der Selbstbau ist eines der grössten Projekte von VESE, wobei der Verband die Gründung neuer Selbstbaugenossenschaften aktiv unterstützt.

Unsere Mitglieder sind bereits aktiv Teil der Energiewende – das beweisen sie nun schon seit 50 Jahren! Im Folgenden porträtieren wir drei sehr unterschiedliche Projekte der SSES. Eine Übersicht aller aktuellen Projekte finden Sie auf Seite 27. Falls Sie mehr über die einzelnen Projekte und Dienstleistungen der SSES er­fahren möchten, können Sie gerne die Website www.sses.ch ­besuchen.

Interessenvertretung von Prosumern

Die SSES setzt sich nicht nur von unten nach oben für die Transition des Energiesektors ein. Auf politischer Ebene bezieht die SSES aktiv Stellung für die Förderung von Solarenergie und erneuerbaren Energien im Allgemeinen. Sie nimmt an politischen Diskussionen und Vernehmlassungen teil, um günstige Rahmenbedingungen für Anlagenbesitzer, sowohl von kleinen als auch von grossen Anlagen, zu schaffen. Als Vertreterin der Prosumer und im engen Austausch mit dem Fachverband unabhängiger Energieerzeuger VESE arbeitet die SSES mit Regierungsbehörden, politischen Entscheidungsträgern und anderen Interessengruppen zusammen, um politische Massnahmen zu unterstützen, die die Nutzung von Solarenergie vorantreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Bisher grösster Erfolg: die Schaffung einer minimalen Abnahmevergütung für Solarstrom, wie wir sie seit 2016 fordern.
Wenn unsere Bemühungen Früchte tragen, kann man wirklich davon sprechen, dass die Arbeit im Verborgenen die süsseste ist. Das Zentralsekretariat ist derzeit damit beschäftigt, eine ausführliche Vernehmlassungsantwort auf die Verordnung des Stromgesetzes auszuarbeiten.

Win-Win-Situation

Der Solarstrompreis setzt sich in Europa bekanntermassen aus zwei Komponenten zusammen: dem physikalischen Strom und dem Herkunftsnachweis (HKN), der den Mehrwert des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kennzeichnet. In der Schweiz sind Elektrizitätswerke jedoch nicht verpflichtet, die HKN der Solarstromproduzierenden zu verkaufen. Wenn der HKN eines Mitglieds nicht über das Elektrizitätswerk abgenommen oder zu niedrig vergütet wird, hilft die SSES nach. Gemeinsam mit dem Partner Fairpower werden die HKN der Mitglieder vermarktet. Fairpower nutzt die HKN für die gesetzliche Deklaration des Stroms ihres Verbraucherstamms. Auf diese Weise erhalten Kunden die Garantie, dass der verbrauchte Solarstrom tatsächlich von Photovoltaikanlagen in der Schweiz produziert wurde. Dadurch wird die Attraktivität für Solarstromproduzenten erhöht und die Energiewende beschleunigt. Das Ziel der Zusammenarbeit besteht darin, wie bei den meisten Projekten der SSES, die dezentrale erneuerbare Energieproduktion zu stärken und die Energieunabhängigkeit der Schweiz zu erhöhen.

Als Mitglied erhalten Sie derzeit zusätzlich zu Ihrer bisherigen Vergütung 1,4 Rappen pro Kilowattstunde, die Geschäftsstelle ist aktuell am Aushandeln des Kontingentes. Der HKN kann jedoch nur einmal vermarktet werden. Die Vergütung variiert aufgrund der dynamischen Marktbedingungen von Jahr zu Jahr und wird jeweils spätestens im Mai für das laufende Jahr festgelegt.

Auf der Website www.pvtarif.ch (ein Projekt der SSES-Fachgruppe VESE) finden Sie Informationen zur Vergütung Ihres Elektrizitätswerks und zur Höhe der HKN-Vergütung.

Frage stellen, Antwort erhalten

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