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Umsetzung des Stromgesetzes: Solarbremsen verhindern Erreichen der Ziele

Die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES begrüsst die vom Bund vorgeschlagenen Zwischenziele bis 2030 für die erneuerbare Stromproduktion. Mehr als die 80 Prozent soll die Photovoltaik beitragen. Laut der SSES-Stellungnahme zur aktuellen Vernehmlassung von Verordnungen im Energiebereich werden die dort vorgeschlagenen Änderungen aber nicht ausreichen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Die SSES identifiziert in der Stellungnahme eine Reihe von Faktoren, die den Ausbau der Solarenergie bremsen, statt ihn zu beschleunigen. Die SSES fordert, dass die Solarbremsen gelöst werden, damit der Ausbau der Sonnenergie wieder in Schwung kommt.

Aus Sicht der SSES würden schätzungsweise 80 Prozent der geeigneten Flächen auf Bauten praktisch von selbst, ohne eingreifende Massnahmen mit Solaranlagen ausgestattet, wenn die Regulierungen nicht immer ändern und immer komplexer würden. Zudem verunsichert die politische Debatte mit dem Fokus auf Nebenschauplätze wie alpine Freiflächen-Anlagen und neue AKW. Dazu gehört auch das neue Unwort «Sommerstrom-Überschuss». Dabei produzieren Solaranlagen im Mittelland auf Gebäuden und Infrastruktur zwischen 25 und 30 Prozent ihrer Jahresproduktion im Winter. Zudem lassen sich PV-Anlagen so einstellen, dass der Winteranteil erhöht wird, indem im Sommer die Leistung, die ins Netz gespeist werden könnte, nicht voll ausgeschöpft wird. Dadurch produzieren solche Anlagen im Winter auch im Mittelland pro kW maximale Rückspeiseleistung ähnlich viel wie alpine Anlagen, ohne im Sommer das Netz zu überlasten. Und nach wie vor sind Solaranlagen in der Architektur teilweise immer noch ein Fremdkörper statt Teil der Baukultur.

Solarbremsen lösen

Damit es beim Solarausbau wieder voran geht, braucht es Planungssicherheit mit stabilen Förderbedingungen, Investitionssicherheit mit klaren Rahmenbedingungen für die Amortisation der Anlagen sowie einfache Instrumente, die verständlich und anwendbar sind. Und nicht zuletzt braucht es klare Signale, dass der Ausbau der Sonnenenergie weiter nötig ist und wir noch weit weg sind von den gesetzten Zielen. Die von der SSES identifizierten Solarbremsen und deren Lösungsmöglichkeiten finden sich in der Stellungnahme zu den Verordnungsänderungen im Bereich des Bundesamts für Energie mit Bundesratsbeschluss im November 2025.

Medienkontakt:

Urs Scheuss, Geschäftsleiter SSES, 078 795 91 83, urs.scheuss@sses.ch

Download Medienmitteilung als pdf

Download Stellungnahme zu den Energieverordnungen