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Druckluft soll erneuerbare Energie speichern

Die deutsche Zeitschrift O+P Fluidtechnik berichtet über ein Projekt, dank dem erneuerbare Energie in unbegrenzter Zeit und skalierbarer Menge ohne nennenswerte Verluste gespeichert werden kann. Dazu nutzt das bayrische Unternehmen 2-4-Energy UG Druckluft.

Redaktion

Die bayrische Firma 2-4-Energy UG hat sich zum Ziel gesetzt, einen umweltfreundlicher Energiespeicher mit Druckluft in haushaltsnaher Grösse zu marktfähigen Kosten zu entwickeln. Das neue Verfahren zur Energiespeicherung mit Druckluft wurde bereits zur Patentierung angemeldet, wie das Unternehmen auf seiner Webseite schreibt. «Unser Druckluftspeicher ist ein Beitrag zur Energiewende, um umweltfreundlich Überkapazitäten von elektrischer Energie aus Sonne, Wind oder anderen Stromquellen zu speichern und bei Bedarf dem Netz oder dem Haushalt wieder zuzuführen», schreibt 2-4-Energy UG.Der Funktionsnachweis sei mit einer Pilotanlage erbracht worden und nun sucht das Unternehmen nach Partnern, um ihr Speichersystem zur Marktreife und Serienfertigung zu führen.

Ende des letzten Jahres hat die Zeitschrift O+P Fluidtechnik ausführlich über das Projekt berichtet. Gemäss dem Artikel steht vor allem der Entwickler und Erfinder Georg Tränkl hinter dem Projekt. Er konstruierte bereits 2014 ein Vorläufermodell des aktuellen Druckluftspeichers. Tränkel geht es dabei einerseits darum, einen Energiespeicher zu entwickeln, der nicht auf seltene Rohstoffe angewisen ist, wie das bei Batterien der Fall ist. Andererseits sei der von ihm entwickelte hydraulisch-pneumatische Energiespeicher auch aus ökonomischer Sicht durchdacht, schreibt O+P Fluidtechnik. Der Platzbedarf sei verhältnismässig gering und die Konstruktionselemente seien bewährte handelsüblichen Komponenten der Pneumatik und Hydraulik, die in großen Mengen verfügbar sind.

Die grösste Herausforderung bei diesem Speicher ist die Wärme, respektive die Kälte, welche bei der Kompression und der Dekompression entsteht. «Georg Tränkl, ist es nun gelungen bei ihrer Anlage die Überhitzung beim Verdichten der Luft sowie die Vereisung beim Entspannen der Luft zu verhindern, ohne mit fossilen Treibstoffen zuheizen zu müssen», heisst es im Artikel. Dies wird erreicht, indem in einem Zwischenschritt eine hydraulische Pumpe zum verdichten der Luft eingesetzt wird. Der Hydraulikmotor treibt beim entladen dann einen Stromgenerator an. Damit lässt sich die Wärmeentwicklung minimieren und die dennoch entstehende Abwärme kann genutzt werden, wie der Entwickler erklärt. Tränkl spricht von einem Gesamtwirkungsgrad von 90% – 40% elektrisch, 35% Wärme und 15% Kälte.