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Ein Jahr ­voller ­ Sonnen­energie

Seit 50 Jahren engagiert sich die Schweizerische Vereinigung für Sonnenenergie SSES mit ihren Mitgliedern für die Förderung der Sonnenenergie sowie die Energiewende. Im Jubiläumsjahr wollen wir Sie mit Sonnenenergie bewegen. Deshalb haben wir in Partnerschaft mit der Herzroute den sonnengelben Strom­hügel konzipiert. An diesem können Sie Ihr E-Bike mit Solarstrom laden.
Unser Jubiläum feiern wir Ende Mai auf der solarbetriebenen MS ­Siesta auf dem Bielersee.

Text: Carole Klopfstein

50 Jahre – so ein Jubiläum gibt es nicht alle Tage. Aus diesem Grund hat sich die SSES bei der Planung für das Jubiläumsjahr nicht auf eine Aktion fokussiert, sondern möchte mit drei verschiedenen Gefässen schweizweit verschiedene Zielgruppen zum gemeinsamen Feiern einladen. Gerne möchten wir Ihnen, liebe Mitglieder und liebe Lesende, näherbringen, was wir für dieses Jahr alles geplant haben. Und es würde uns selbstverständlich freuen, wenn Sie bei der einen oder anderen Gelegenheit mit uns anstossen würden.
Schon immer hat sich die SSES nicht nur für eine er­neuerbare Energieproduktion, sondern auch für die ­Themen Effizienz und Suffizienz engagiert. Denn jede gesparte Kilowattstunde ist nicht nur die günstigste, sondern auch die ökologischste. Getreu diesem Motto wollte die SSES ihre ganzjährige Aktion einem Thema widmen, das brandaktuell ist: der Mobilität.

E-Bike ist das Gefährt der Stunde

Basierend auf den Daten 2021 hat das Bundesamt für Statistik eine aktuelle Studie zum Verkehrsverhalten der Bevölkerung publiziert. Diese zeigt: Aufgrund der Coronapandemie hat die Mobilität seit der letzten umfassenden Studie von 2015 in allen Bereichen abgenommen. Grosse Ausnahme: das E-Bike. In diesem Bereich konnte ein Wachstum der Nutzung um ganze 182% gegenüber 2015 festgestellt werden. Das betrifft insbesondere den Freizeitverkehr. Dieser ist ein wichtiger Teilaspekt des Individualverkehrs, sowohl für längere Ferienaufenthalte als auch im Kontext von Tagesausflügen, bspw. an Wochenenden oder Feiertagen.

50 Stromhügel entlang der Herzroute

Jetzt kann man zu Recht kritisieren, dass das E-Bike deutlich mehr graue Energie benötigt als ein unmotorisiertes Velo. Gleichzeitig bietet es Personen, für welche die sportliche Betätigung in der Freizeit nicht an oberster Stelle steht oder im Alltag abschreckend wirkt, eine spannende Alternative zum Auto. Solche Vorteile sind wesentlich, wenn es darum geht, langfristige Veränderungen herbeizuführen. Immer mehr Menschen entscheiden sich, das E‑Bike statt das Auto für den Sonntagsausflug – in vielen Fällen sogar für den Weg zur Arbeit – zu verwenden. Eine Entwicklung, die nicht nur auf die Gesundheit und die Umwelt, sondern auch auf die Strasseninfrastruktur einen positiven Einfluss hat. Die SSES möchte zusammen mit der Herzroute die Menschen weiterhin dazu animieren, das Auto bei der einen oder anderen Gelegenheit zu Hause zu lassen und die Schweiz (oder auch den Arbeitsweg) vermehrt auf zwei Rädern kennenzulernen. Aus diesem Grund hat sie, gemeinsam mit der Herzroute, den sonnengelben Stromhügel konzipiert. Geplant ist, bis zu 50 Stück in der ganzen Schweiz an und um die Veloroute 99 zu platzieren. An diesem können E-Bike-Begeisterte bei einem gemütlichen Kaffee sowohl ihre wie auch die Batterie des Velos aufladen und ohne Sorgen auch längere Routen in Angriff nehmen.

Es hat noch Stromhügel – bestellen Sie noch heute!

Es hat noch einige Exemplare des Stromhügels vorrätig, dieser ist nach wie vor im Partnershop der Herzroute bestellbar. Sie sind ein Unternehmen, das die Mitarbeitenden zur Anfahrt mit dem E-Bike motivieren möchte? Als Solargenossenschaft möchten Sie zusammen mit der Gemeinde eine solche Ladestation anbieten? Oder Sie ­kennen einen Gastrobetrieb, der interessiert sein könnte? Kontaktieren Sie uns via 031 371 80 00 oder office@sses.ch, und wir schicken Ihnen alle weiteren Informationen.

Mit dem E-Bike durch die Schweiz

Ganz im Lichte der Idee, Menschen die Mobilität mit dem E-Bike näherzubringen, möchten wir Sie herzlich dazu einladen, sich mit uns in Form einer dreiteiligen Velo­event­reihe auf eine kleine Reise durch die Schweiz zu begeben und dabei das eine oder andere spannende Solarenergieprojekt näher kennenzulernen. Die erste Etappe unserer kleinen Reise führt uns bereits am 1. Juni 2024 in die Ostschweiz. Unsere gemeinsame Velotour in der Region um Buchs (SG) wird uns an der Agri-PV Lubera vorbeiführen: Gemeinsam mit Lubera Rhein-Baumschulen konnte das Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs (EWB) ein wegweisendes Projekt umsetzen, mit dem in der Landwirtschaft Solarenergie erzeugt wird. Die lichtdurchlässigen Solarmodule, die auf den Gewächshäusern installiert wurden, ermöglichen die Solarenergieproduktion, ohne dabei den Pflanzen das lebenswichtige Sonnenlicht strittig zu machen. Wie das genau funktioniert und welche Ergebnisse die Agri-PV Lubera bereits erzielen konnte, wird uns das EWB nach unserer gemeinsamen ­Velotour in Form einer spannenden Präsentation zur Anlage erklären. Anschliessend werden wir mit Kaffee und Kuchen den Tag gemeinsam ausklingen lassen.

Weitere Etappen im Kanton Bern und in der Waadt geplant

Unsere beiden weiteren Etappen werden uns dann Ende Sommer und Anfang Herbst zuerst ans Tor zum Emmental – nach Burgdorf – und dann nach Lausanne führen. Nach einer Radtour in diesen beiden schönen Regionen werden uns auch da jeweils spannende Solarenergieprojekte erwarten. Unsere Etappen werden jeweils an einer Rent-a-Bike-Station beginnen, wo all jene, die kein eigenes E-Bike besitzen, die Möglichkeit haben werden, eines zu mieten. Der Event ist natürlich auch für alle offen, die das unmotorisierte Velo bevorzugen und sich dafür lieber etwas stärker sportlich betätigen. Damit auch die Kleinsten unter uns mitreisen können, planen wir die Events möglichst familienfreundlich und werden nebst dem «Erwachsenenprogramm» eine kindergerechte Alternative anbieten. Gerne werden wir Sie zu gegebener Zeit über Einzelheiten der Veranstaltungen auf unserer Website informieren.

Heuer ist feiern angesagt

In solch turbulenten Zeiten geht leider immer wieder mal vergessen, dass in den vergangenen Jahrzehnten in Sachen technologischer Fortschritt und gesellschaftlicher Wandel viel erreicht wurde. Da darf man einmal innehalten und sich bewusst werden lassen, wie viel die SSES zur Energiewende – die nun richtig Fahrt aufnimmt – beigetragen hat. Dazu zählen allgemeine Entwicklungen wie die inzwischen unbestritten hohe Akzeptanz erneuerbarer Energien, aber auch Bewegungen wie der Selbstbau, die Solargenossenschaften oder kürzlich erreichte Erfolge im politischen Prozess wie die minimale Abnahmevergütung. Wir sind stolz auf diese Arbeit und möchten unseren Mitgliedern ganz herzlich dafür danken: Auf dem ­Bielersee wird am 25. Mai ab 13.30 Uhr nach der erfolgten Delegiertenversammlung gemeinsam gefeiert.

Die SSES gestern, heute und morgen

Nach diesem Motto werden auf der MS Siesta auf dem Bielersee verschiedenste Persönlichkeiten aus dem Solarbereich in einem zweiteiligen Programm berichten. Eröffnet wird der Anlass von SSES-Vizepräsident Christian van Singer, anschliessend richtet Eva Wyss als Leiterin der Dienststelle Umwelt ein Grusswort an die rund 150 Gäste. Josef Jenni und Jean-Louis Scartezzini nehmen uns im Anschluss auf eine Reise in die Vergangenheit mit und zeigen auf, welche Herausforderungen die SSES in den letzten 50 Jahren gemeistert hat. Andreas Häberle, ­Leiter des Instituts für Solartechnik an der Ostschweizer Fachhochschule OST, wird eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart herstellen, bevor im Solardialog über die heutigen Herausforderungen und die Zukunft der Solarenergie gesprochen wird. Mitdiskutieren werden Christian Schaffner von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Jürg Rohrer von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW), die Nationalrätinnen Delphine Klopfenstein Broggini und Gabriela Suter sowie Wieland Hintz vom Bundesamt für Energie. Walter Sachs, Präsident der SSES und VESE, wird den Anlass mit einem kurzen Ausblick abschliessen. Der Anlass wird zweisprachig durchgeführt.
Aufgrund der Lokalitäten bestehen leider nur begrenzte Platzressourcen, und es gilt «First come, first serve». Interessierte können sich gerne unter www.sses.ch/50jahre direkt mit dem Anmeldetalon für den Anlass anmelden.
Nun freuen wir uns auf ein spannendes und erlebnisreiches 2024 mit Ihnen!

www.sses.ch/50jahre