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Aktuelle Ergebnisse zur Versorgungssicherheit 2025

Foto: Pixabay

An ihrer Jahresmedienkonferenz präsentierte die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom die neuesten Resultate ihrer Berechnungen zur Versorgungssicherheit 2025. Aus den Resultaten schliesst die ElCom, dass momentan keine Sofortmassnahmen nötig sind. Allerdings empfiehlt sie, Vorbereitungen für Stresssituationen zu treffen. Und: Um Importrisiken zu minimieren, soll auch in Zukunft ein substantieller Teil der Winterproduktion in der Schweiz produziert werden.

Pressedienst/Redaktion

Die ElCom referierte an ihrer Jahresmedienkonferenz 2018 über aktuelle und kommende Herausforderungen im Hinblick auf die Versorgungssicherheit. Sie präsentierte Resultate aus ihrer Studie zur Systemadäquanz 2025 sowie ihren Tätigkeitsbericht, den Bericht zur Versorgungssicherheit und zur Versorgungsqualität.

Keine kurzfristigen Massnahmen nötig

Aufgrund der Resultate ihrer aktuellsten Studie zur Systemadäquanz 2025 – zur Versorgungsicherheit – kommt die ElCom zum Schluss, dass sie aktuell dem Bundesrat keine Massnahmen nach Artikel 9 des Stromversorgungsgesetzes vorschlagen muss. Für ein wahrscheinliches Szenario für das Jahr 2025 ist die Versorgung in der Schweiz gewährleistet. Dies auch unter Berücksichtigung von einzelnen Stressoren. Aus dem Bericht geht hervor, dass die Zielwerte 2020 seitens der Photovoltaikanlagen und der Kehrichtverbrennungs- und Abwasserreinigungsanlagen heute bereits erfüllt sind. Die Erfüllung der Zielwerte 2020 der Windenergie-, Biomassen- und Geothermieanlagen erschienen aufgrund der Zubauraten der letzten Jahre und der aktuellen Rahmenbedingungen nicht wahrscheinlich. Die Erfüllung der weiteren Etappenziele 2030 bis 2050 dürften jedoch primär von den Finanzierungsbedingungen abhängig sein. Die Erhöhung des Netzzuschlags auf den Maximalbetrag von 2,3 Rp. pro Kilowattstunden könne sich positiv auswirken. Mit einem jährlichen Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Franken erscheine es möglich, dass die bestehende Warteliste für PV-Anlagen binnen fünf Jahren abgebaut werden könne, wodurch sich rund 1450 Megawatt zusätzliche PV installieren liessen.

Vorbereitende und entlastende Massnahmen dienlich

Deutlich angespannter wird die Situation, gemäss den Berechnungen, in Stressszenarien. Beispielsweise, wenn der französische Kraftwerkspark nur eingeschränkt verfügbar ist und zusätzlich die beiden grossen Schweizer Kernkraftwerke Leibstadt und Gösgen ausser Betrieb sind. Obwohl die Eintrittswahrscheinlichkeit für dieses Szenario gering ist, empfiehlt die ElCom vorbereitende Massnahmen für einen solchen Fall zu treffen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein Stressszenario kurzfristig eintreten kann. Eine solche vorbereitende Massnahme könnte beispielsweise eine strategische Reserve sein.

Unter der Annahme, dass die Versorgungssicherheit im Winterhalbjahr in Zukunft auf zunehmenden Import abgestützt wird, nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass Notmassnahmen zu ergreifen sind. Aus diesem Grund regt die ElCom an, dass auch in Zukunft im Winter ein substantieller Teil der Energie in der Schweiz produziert wird.

Neben dem Bericht zur Systemadäquanz 2025 präsentierte die ElCom an ihrer Jahresmedienkonferenz auch ihren Tätigkeitsbericht sowie den Versorgungssicherheitsbericht und den Bericht zur Versorgungsqualität. Sämtliche Berichte sind auf der Webseite der ElCom einsehbar.