SubPagesTopPicture

Elektrisierende e-Transporter Weltpremiere auf dem Stoos

eVT450Vario Foto: ecovolta

Das Schweizer Technologieunternehmen ecovolta darf auf dem Stoos eine kleine und zukunftsträchtige Weltpremiere feiern: Den ersten auf vollelektrischen Antrieb umgerüsteten Aebi Transporter. Aebi Schmidt ist weltweit führender Anbieter von Fahrzeugen und Services zur Pflege von Grünflächen in anspruchsvollem Gelände.

Pressedienst/Redaktion

Seit Anfang Februar 2019 fährt im autofreien Bergdorf Stoos der beliebte Aebi VT 450 Transporter mit vollelektrischem Antrieb. Es ist das erste zu 100% elektrisch, also emissionsfrei, betriebene Transporter-Modell von Aebi. Entstanden ist es aus der Zusammenarbeit der Aebi Schmidt Group und ecovolta. Tobias Weissenrieder, bei der Aebi Schmidt Group für das Produktmanagement und für Forschung und Entwicklung zuständig, lobt die Zusammenarbeit mit ecovolta: «Von der Idee bis zur Umsetzung dauerte es gerade mal 5 Monate. Wir konnten bei der Entwicklung und Integration des Antriebkonzeptes einiges lernen, das wir in Zukunft auch bei weiteren Projekten anwenden können.» Pirmin Reichmuth, Geschäftsführer der ecocoach AG mit ecovolta Division, ergänzt: «Das Pilotprojekt ist ein Paradebeispiel Schweizer Ingenieurskunst und sicherlich nicht die letzte elektrisierende Innovation von Aebi Schmidt und ecovolta.»

Der elektrifizierte Schweizer Transporter mit Schweizer Batterielösung und Antriebstechnik
Analog dem herkömmlichen Modell verfügt auch der eVT 450 Vario über Allradantrieb, ein stufenloses mechanisch-hydrostatisch-leistungsverzweigtes Getriebe und ein wahlweise und mit geringem Aufwand wechselbares Raupen- oder Reifenfahrwerk. Besonders die grosse Auflagefläche des Raupenfahrwerks geht schonend mit dem Untergrund um – ein Vorteil gegenüber dem Einsatz von Traktoren, den der Transporter insbesondere auch beim Transport auf Skipisten und verschneiten Strassen ausspielt. Die Nutzlast des eVT450 Vario von bis zu 5 Tonnen ist in der elektrisch betriebenen Transporterklasse einzigartig.

Standardisierung ermöglicht direkten Umstieg auf E-Mobilität

Der elektrische Antrieb des Aebi VT 450 Vario nutzt ecovolta Technologie. Das patentierte ecovolta Batteriekonzept basiert auf Innovation durch Standardisierung und erlaubt die Elektrifizierung von Fahrzeugen aller Art. Bisher mussten Akkupacks für jeden Fahrzeugtyp individuell entwickelt werden. Die Standardisierung senkt die Kosten pro gespeicherter Kilowattstunde Strom und damit die Hürden für den Einstieg in die Elektromobilität. Sie umfasst einen Teil der Abmessungen, die Leistungsstufen und die Elektronik. Die evoTractionBattery wird mit Spannungen von 24 bis 96 Volt sowie Kapazitäten von 2,5 kWh bis 15 kWh angeboten. Die beliebige serielle Verschaltung bis maximal 16 Batterien und die parallele Verschaltung von bis zu 32 Strängen erlauben Batteriespannungen von 24 Volt bis 829 Volt und Gesamtkapazitäten von bis zu rund 7.600 kWh.

Überzeugende Resultate aus der ersten Testphase

Die Batterielösung im Aebi eVT 450 Vario umfasst 12 Batteriepacks mit je 840 Zellen und insgesamt 120 kWh Energiekapazität. Das Getriebe wird mit beachtlichen 80 kW Leistung angetrieben. Die erwarteten Leistungswerte in der ersten, zweimonatigen Testphase wurden im Praxiseinsatz leicht übertroffen. Der Aebi eVT450 Vario hat regelmässig und zuverlässig während 4 Stunden störungsfrei seinen Dienst geleistet. Das Nachladen auf 80% dauert ebenfalls 4 Stunden. Da der eVT 450 Vario in der Testphase mit einem Raupenfahrwerk ausgerüstet war, dürften sich diese Leistungswerte mit Bereifung im Sommer-Einsatz noch deutlich verbessern.

«Der eVT 450 wird nun in einer weiteren Phase auf Herz und Nieren geprüft», sagt Tobias Weissenrieder. Weissenrieder und sein Team haben bereits Erfahrung mit Strassenkehrmaschinen, die ab Herbst dieses Jahr mit vollelektrischem Antrieb in Serie gehen. «Die sehr guten und über den Erwartungen liegenden Resultate machen uns zuversichtlich. Nun wollen wir noch prüfen, ob sich das Fahrzeug auch über eine längere Zeit so verhält, wie wir es erwarten», sagt Weissenrieder.