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Entwicklung einer zentralen Lithiumraffinerie in Deutschland

Foto: Beat Kohler

Das in Karlsruhe ansässige Unternehmen Vulcan Energie Ressourcen GmbH und der Basischemikalien-Hersteller Nobian haben eine Absichtserklärung für den Bau und den Betrieb einer gemeinsamen Lithiumraffinerie unterzeichnet. Die Aufbereitungsanlage soll im Chemiepark Höchst, nahe Frankfurt, errichtet werden. Zunächst wird die Machbarkeit des Projektes geprüft.

Pressedienst/Redaktion

Nobian ist der viertgrösste Hersteller von Chlorakali-Elektrolyseuren in Europa. Durch die Zusammenarbeit will Vulcan die Entwicklung und den Bau der Raffinerieanlage für sein Zero Carbon Lithium™-Projekt stärken, um so die hohe Nachfrage von klimaneutralem Lithium bedienen zu können, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Mit Hilfe der Elektrolyseure von Nobian soll das im Oberrhein gewonnene Lithiumchlorid in hochreines Lithiumhydroxid umgewandelt werden. Bereits im vergangenen Jahr hat Vulcan das aus dem Thermalwasser des Oberrheingrabens gewonnene Lithiumchlorid erfolgreich in Lithiumhydroxid weiterverarbeiten. Die Nähe des Chemieparks zum ZeroCarbonLithium Projekt unterstreiche Vulcans Anspruch, die regionale Wertschöpfung und die europäische Batterieindustrie zu stärken, erklärt das Unternehmen. Vulcan hat sich ein Grundstück für den Bau der Lithiumanlage in Höchst gesichert. Das habe den Vorteil, dass die bei der Lithium-Elektrolyse anfallenden Beiprodukte Chlorgas und Wasserstoff direkt über ein bestehendes Rohrnetz in die Anlagen von Nobian transportiert werden können.

Lithiumraffinerie ab 2024

Die Kooperationspartner haben sich auf einen dreistufigen Prozess verständigt. Nach Durchführung einer gemeinsamen Machbarkeitsstudie für den Aufbau der Produktionsanlage, soll mit dem Betrieb der Elektrolyse-Demonstrationsanlage begonnen werden. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Probephase folgt die Planung, der Bau und die Inbetriebnahme einer Anlage im kommerziellen Massstab beginnen. «Die Lithiumelektrolyse und der Standort der Anlage sind sowohl aus ökologischer, infrastruktureller als auch aus wirtschaftlicher Sicht ein wichtiger Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie», erklärt Horst Kreuter, Geschäftsführer von Vulcan. Das Zero Carbon Lithium™-Projekt soll ab 2024 starten. Erst kürzlich sicherte sich das Unternehmen eine weitere Gewinnungslizenz für Erdwärme und vier weitere Explorationslizenzen für geothermische Energie und Lithium in der Region des Oberrheingrabens. Die Vulcan Gruppe hat eine Technologie zur Produktion von CO2-freiem Lithium entwickelt und ist damit das erste Unternehmen, das ein in Deutschland hergestelltes CO2 freies Lithiumprodukt  auf den Markt bringt.