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Erste Gigafactory für Batteriespeicher in Europa

Tesvolt Gigafactory in Wittenberg (Bildquelle: Tesvolt)

In Wittenberg entsteht Europas erste Gigafactory für Batteriespeichersysteme. Tesvolt, Hersteller von Stromspeichern für Gewerbe und Industrie, baut eine neue Fertigung für Lithiumspeicher mit einer jährlichen Produktionskapazität von über einer Gigawattstunde. Innovationen im Produktionsprozess sorgen dafür, dass die Speicher flexibel und effizient in Serie gefertigt werden können.

Pressedienst/Redaktion

Der erste Bauabschnitt mit 12.000 m² Nutzfläche wird im Juni fertiggestellt sein, in der Endausbaustufe wird die jährliche Fertigungsleistung auf 20.000 m² Nutzfläche mehr als eine GWh betragen. Bis dahin soll die Mitarbeiterzahl von heute 60 auf 100 bis 120 ansteigen. Die millionenschwere Investition in die Gigafactory finanziert Tesvolt ohneFördermittelunterstützung, lediglich die Fertigungslinien werden zu rund zehn Prozent von der EU gefördert.

«Der Weltmarkt für stationäre Energiespeicher hat bereits eine Gesamtkapazität von 16 GWh erreicht. Die Menschen in Europa wollen keine rauchenden Kohlekraftwerke und Dieselskandale mehr, sie wünschen sich eine Zukunft ohne Umweltkatastrophen», sagt Daniel Hannemann, der Tesvolt vor fünf Jahren zusammen mit Simon Schandert gegründet hat. «Mit der Gigafactory wollen wir dazu beitragen, indem wir bezahlbare, saubere Energie überall auf der Welt ermöglichen.»

Innovationen in der Fertigung

Die Technik für die neue, halbautomatisierten Produktionslinie liefert der Maschinenbauer teamtechnik, der auch für viele namhafte Autohersteller Produktions- und Prüflinien baut. Die hohe Hard- und Softwarekompetenz von teamtechnik sorgt für eine effiziente und sichere Serienfertigung. Jedes Batteriemodul wird automatisiert auf hundertprozentige Funktionstüchtigkeit geprüft, jeder Prozessschritt wird datentechnisch erfasst und kann lückenlos zurückverfolgt werden.

CO2-neutrale Fertigung

In der Gigafactory sollen die Tesvolt Batteriespeicher vollständig CO2-neutral gefertigt werden. Den Strom für die Speicherproduktion und die Büroräume wird eine Photovoltaikanlage mit 200 kWp Leistung liefern, der überschüssige Strom wird in werkseigenen Tesvolt Batterien mit einer Kapazität von 350 kWh gespeichert. Auch die Heizung wird mit Solarstrom laufen. Hier setzt Tesvolt eine innovative Hochtemperatur-Wärmepumpentechnik ein, die ausschließlich natürliches Kältemittel verwendet.