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Es gibt noch viel zu tun

Foto: Pixabay/Skitterphoto

Trotz Energiestrategie 2050 ist die Energiewende nach wie vor stark umstritten. Das zeigt sich unter anderem an den Resultaten der aktuellen Debatte um das CO2-Gesetz. Pro Solar ruft zum Widerstand auf.

Pressedienst/Redaktion

In einem Newsletter ruft Roger Nordmann, Nationalrat und Präsident Pro Solar, zum Kampf gegen die Abschwächungen im CO2-Gesetz auf. Er verweist auf die von der SVP, FDP und CVP eingebrachten Streichung der Klimareduktionsziele fürs Inland aus dem CO2-Gesetz. «Sie meinen offenbar, dass wir einfach andere Länder bezahlen können, damit sie Klimaschutz betreiben», erklärt Nordmann an die Adresse dieser Parteien. Doch dies sei eine «kurzsichtige und asoziale» Lösung. Er ruft deshalb dazu auf, die Petition «Klimaschutz statt kurzsichtige rechte Politik» zu unterschreiben.

Kampf in den Kantonen

Pro Solar verweist auch auf die Anpassungen der Energiegesetze in einigen Kantonen. Pro Solar kämpfe dabei für Regeln, die zu mehr erneuerbaren Energien in Gebäuden führen. Als nächstes steht am 10. Februar im Kanton Bern eine Abstimmung dazu an. Hier kämpft auch die SSES für eine Annahme des Gesetzes, welches bereits einen Kompromiss darstellt. Noch ist das JA-Komitee auf der Suche nach Personen, die sich beispielsweise bei Flyerverteilaktionen oder andersweitig im Kanton Bern für die Solarenergie engagieren. Auch in anderen Kantonen sind Vernehmlassungen und Debatten zu neuen Energiegesetzen im Gange. In vielen Kantonen wird 2019 zudem gewählt. «Es ist wichtig, dass auch in den Kantonsparlamenten Leute vertreten sind, die sich für die Energiewende einsetzen. Bitte nutze diese Wahlen für eine klimafreundliche Korrektur!», so Nordmann.

Auch positive Zeichen

«Solarstrom vom eigenen Dach kostet jetzt bei Einfamilienhäusern nur noch rund 15 Rappen pro Kilowattstunde, bei Grossanlagen sogar nur etwa 10 Rappen. Das ist fast immer günstiger als Strom vom Netz und im Fall von Grossanlagen auch günstiger als Strom aus neuen Kraftwerken anderer Technologien», schreibt der Verein Pro Solar. Dies auch aufgrund der Tatsache, dass die Blockade bei der Einmalvergütung für Photovoltaik weitgehend beendet ist. Ab 2019 werden Vergütungen fast doppelt so schnell ausgezahlt werden, als bisher: Bei Grossanlagen (>100 kW) weniger als 3 Jahre und bei Kleinanlagen (<100 kW) weniger als 1,5 Jahre nach Anmeldung. Kommt dazu: Im letzten Jahr sind die Modulpreise im Schnitt nochmals etwa um 20 Prozent gefallen. «Allein auf Schweizer Dächern könnten gemäss Berechnungen des Bundesamts für Energie jährlich bis zu 50 Milliarden Kilowattstunden (85% des heutigen Stromverbrauchs) produziert werden», so Pro Solar.