SubPagesTopPicture

Fernwärme im Wandel

Foto: IWB

Heizen soll im Kanton Basel-Stadt klimafreundlicher werden – und das möglichst rasch. Die lokale Energieversorgerin IWB soll Fernwärme und Wärmeverbünde massiv ausbauen. So können jährlich bis zu 70 000 Tonnen CO2 eingespart werden.

Pressedienst/Redaktion

Die klimafreundliche Wärmeversorgung ist in Basel-Stadt seit 2017 im Energiegesetz verankert. Und seit März 2020 zeigt der Energierichtplan auf, wo welche erneuerbaren Energieträger vorzugsweise zu nutzen sind. Der will der Basler Regierungsrat die finanziellen und rechtlichen Voraussetzungen für eine rasche Umsetzung schaffen. IWB soll die Wärmeversorgung im Zeithorizont bis 2035 komplett umbauen. «Wir haben jetzt die einmalige Chance, einen in Jahrzehnten gewachsenen Flickenteppich in ein effizientes, zukunftsfähiges Gesamtsystem zu verwandeln», so IWB-CEO Claus Schmidt. Im Fokus steht der Ausbau der Fernwärme, die in Basel weitgehend klimaneutral aus Abwärme und Holz produziert wird. Das bestehende Fernwärmegebiet soll einerseits verdichtet werden. Andererseits soll das Fernwärmegebiet entsprechend dem Energierichtplan erweitert werden. Hinzu kommen lokale Wärmeverbünde in sogenannten Verbundgebieten, die künftig im Rahmen des kantonalen Auftrags von IWB in das Fernwärmenetz integriert und mit mindestens 80% CO2-neutraler Energie versorgt werden sollen.

Aktueller Stand der Planung

IWB hat den aktuellen Stand der rollenden Planung auf ihrer Website aufgeschaltet. Eine interaktive Karte gibt Liegenschaftseigentümern, Architekten und Installateuren individuelle Informationen zum möglichen Heizsystem und zum geplanten Ausbau der Netz- und Anschlussleitungen für das gesamte Gebiet der Stadt Basel.

Investitionen ins Fernwärmenetz

Über die nächsten 15 Jahre plant IWB rund 460 Mio. Franken in den Ausbau des Fernwärmenetz zu investieren. Der Grossteil der Investition (rund 248 Mio. Franken) soll über die Fernwärmetarife finanziert werden. 42 Mio. Franken stammen aus den Kundenbeiträgen für neue Fernwärme-Hausanschlüsse, wie dies heute bereits gehandhabt wird. Weitere 60 Mio. Franken wird IWB aus den eigenen Mitteln beisteuern. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat zudem, dass sich der Kanton mit einem bedingt rückzahlbaren, zinslosen Darlehen an die IWB in Höhe von 110 Mio. Franken beteiligt. Der Grosse Rat des Kantons Basel-Stadt wird nun entschieden, ob der Umbau der Wärmeversorgung entlang des aufgesetzten Fahrplans umgesetzt werden soll.