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Dieses Foto produziert dank neuer Technologie Strom

Das Bild wird auf eine Folie gedruckt, die speziell für die dauerhafte Verbindung mit dem Photovoltaikmodul gewählt wurde. (cesm.ch)

Mit Unterstützung der Banque Cantonale Neuchâteloise (BCN) hat das Forschungsinstitut CSEM die KALEO-Technologie entwickelt. Damit lassen sich Photovoltaikmodule mit Bildern versehen. Erstmals werden hochauflösende «Photovoltaik»-Fotografien im Garten der Bank ausgestellt, die während der gesamten Ausstellungsdauer Strom produzieren.

Pressedienst

Ein strahlendes Lächeln oder eine nachdenkliche Miene – im Garten des BCN-Hauptsitzes in Neuenburg sind am Samstag, 24. Juni, von 9 bis 11 Uhr im Rahmen eines Vormittags der offenen Tür die energiegeladenen Gesichtsausdrücke zu sehen, die der Fotograf Guillaume Perret mit seiner Kamera eingefangen hat. Die Gesichter werden jedoch nicht einfach nur ausgestellt: Mithilfe der vom CSEM entwickelten KALEO-Technologie werden sie auf die Photovoltaikmodule aufgedruckt und produzieren Elektrizität. Die Anlage wird durch drei Kollektoren mit optischer Täuschung auf der Gebäudefassade ergänzt. Die Ausstellung ist eine Premiere und kann den ganzen Sommer über auf Anfrage besucht werden.

Photovoltaik und Ästhetik

CSEM will mit der neuen Technologie seine Pionierrolle in der Entwicklung ästhetischer Photovoltaiklösungen stärken, mit denen das Angebot an nachhaltigen Baustoffen erweitert werden soll. Durch das Engagement öffentlicher Partner, etwa des Schweizerischen Nationalfonds oder des Kantons Neuenburg, ist es dem Forschungsinstitut gelungen, Innovationen wie weisse oder farbige Sonnenkollektoren zu entwickeln. KALEO knüpft nahtlos an diese Lösungen an. Mit dem Ziel, neue Energielösungen für künftige Generationen zu finden, hat die BCN das Projekt grosszügig finanziell unterstützt. Die Forscher des CSEM haben die Photovoltaikzelle mit einem hochauflösenden Bild zum «Verschwinden» gebracht. Trotzdem dringt immer noch genügend Licht in die Zelle ein, um Energie zu erzeugen. Eine Fläche von 30 bis 40 Quadratmetern kann so einen Vier-Personen-Haushalt mit Strom versorgen.

Aus dem Labor in die Städte

Durch die neue Wahrnehmung der Photovoltaik soll diese Technologie zur Entwicklung gebäudeintegrierter Photovoltaiklösungen (BIPV) beitragen. Sie eröffnet zusätzliche Nutzungsoptionen, beispielsweise in der Werbung. Alle diese Anwendungen verfolgen dasselbe Ziel, nämlich die Förderung erneuerbarer Energiequellen. Um die Anforderungen der Schweizer Energiestrategie zu erfüllen, muss der Solaranteil an der Gesamtenergieproduktion bis 2050 von 2,5% auf 20% erhöht werden. Das CSEM und die BCN geben den Architekten somit ein weiteres Instrument an die Hand, um solche Anstrengungen zu unterstützen und diese Energieform zu einem festen Bestandteil unseres Alltags zu machen.