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Grüner Klimafonds: Die Schweiz erhöht ihren Beitrag

Der Bundesrat hat gestern beschlossen, den globalen Klimafonds in den kommenden Jahren mit insgesamt 150 Mio. USD zu unterstützen. Der sogenannte „grüne Klimafonds“ unterstützt Entwicklungsländer bei der Umsetzung der Klimakonvention der Vereinten Nationen. Er finanziert in diesen Ländern Massnahmen zur Minderung von Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel.

Pressedienst/Redaktion

Vier Jahre nach der Einrichtung des Grünen Klimafonds (Green Climate Fund, GCF) hat der Bundesrat entschieden, bei der ersten Wiederauffüllung des Fonds, und nach der Erfüllung der Forderungen der Schweiz in den Wiederauffüllungsverhandlungen, den Beitrag der Schweiz zu erhöhen. In der ersten Periode von 2015-19 zahlte die Schweiz 100 Millionen USD ein. Im Zeitraum von 2020-2023 unterstützt die Schweiz den Fonds nun mit insgesamt 150 Millionen USD. Diese Mittel sind in der IZA-Botschaft 2017-2020 vorgesehen. Damit sieht der Bundesrat seine Reaktion auf die wachsenden globalen und nationalen klimabedingten Herausforderungen und deren Dringlichkeit. Denn gerade Entwicklungsländer sind von den Auswirkungen des Klimawandels besonders stark betroffen.

Der Grüne Klimafonds

Der GCF leistet einen zentralen Beitrag zur Förderung einer emissionsarmen und klimaresilienten Entwicklung in Ländern niedrigen Einkommens. Dabei berücksichtige er besonders die Bedürfnisse der gegenüber Klimawandel besonders verletzlichen Länder wie zum Beispiel Mozambique oder Bangladesch. Der GCF investiert unter anderem in klimakompatible Städte, emissionsarme und widerstandsfähige Landwirtschaft, den Schutz der Wälder, den Umbau der Energieproduktion und den Zugang zu sauberen Energiequellen. Ziel dessen ist es, Treibhausgasemissionen zu verringern, die Lebensgrundlagen der Menschen in den Partnerländern zu verbessern sowie eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Bis heute hat der Fonds in über 130 Projekten in mehr als 100 Ländern investiert. Diese werden über 350 Millionen Menschen zugutekommen. Hochgerechnet wird dadruch der weltweite CO2-Ausstoss um rund 1,6 Milliarden Tonnen dauerhaft verringert.

Schwerpunkt der internationalen Zusammenarbeit

Die GCF gehört zu den fünfzehn prioritären Organisationen der multilateralen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz. Die Bekämpfung des Klimawandels und dessen Auswirkungen ist einer der vier thematischen Schwerpunkte der Botschaft des Bundesrats zur Strategie der internationalen Zusammenarbeit 2021–2024 (IZA-Strategie 2021–2024). Die Schweiz stellt mit diesem Beitrag neben den finanziellen Mitteln auch Fachwissen und technische Lösungen und Anpassungsmassnahmen bereit. Die Schweiz stelle sich im Fonds insbesondere dafür ein, dass in den Projektaktivitäten die Bedürfnisse der ärmsten und verletzlichsten Bevölkerungsgruppen berücksichtigt werden – einschliesslich der Frauen und Kinder – und dass die Zusammenarbeit mit dem Privatsektor verstärkt werde.