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Im Kanton Zürich scheint ein Vielfaches mehr Sonne, als genutzt wird

Im Kanton Zürich ist das Potenzial für Solarstrom auf den Dächern noch fast unangetastet. Dies zeigt eine von Swiss Energy Planning (SEP) durchgeführte Auswertung, die der WWF Schweiz heuteveröffentlicht. Der WWF Schweiz ruft die Gemeinden dazu auf, diesen Trumpf im Kampf gegen den Klimawandel auszuspielen.

Pressedienst

Die Auswertung untersucht pro Gemeinde, wie viel vom Potenzial, das auf Schweizer Dächern vorhanden ist, effektiv für Solarstrom ausgenutzt wird. Und die Resultate sind brisant: Zwar nutzen die besten Gemeinden der Schweiz fast 23 Prozent des Potenzials aus. Durchschnittlich stehen sie jedoch erst bei rund drei Prozent. «Das ist längst nicht genug, um die Klimakrise abzuwenden», kommentiert Myriam Planzer, Projektleiterin Energiewende beim WWF Schweiz. «Die Schweiz hat auf ihren Dächern ein noch fast unangetastetes Potenzial, um den Ausstieg aus Erdöl und Erdgas zu ermöglichen».

Wiesendangen sticht heraus

Im Kanton Zürich liegt die Gemeinde Wiesendangen vorne bei der Auswertung. Diese nutzt rund 18.91 Prozent ihres Potenzials auf Dächern für Solarstrom. Knonau, Trüllikon, Rifferswil und Egg sind auch besonders schnell unterwegs. Damit sind die fünf besten Gemeinden im Kanton Zürich besser als die meisten Gemeinden in der Schweiz. «Die Gründe für diese grossen Unterschiede sind vielfältig. Unser Ziel war, eine Standortbestimmung zu machen, um aufzuzeigen, dass eine Lösung für die Klimakrise auch auf unseren Dächern schlummert», so Planzer. Noch nicht beachtet bei der Analyse wurde das enorme zusätzliche Potenzial auf Fassaden.

Hintergrund zur Auswertung:

Die Auswertung hat Swiss Energy Planning (SEP) durchgeführt. Sie vergleicht das Potenzial auf gut geeigneten Schweizer Dächern (Open Government Data des nationalen Solarkatasters des BFE, www.sonnendach.ch) mit den Daten zur effektiven Ausnutzung (installierte Leistung aller Anlagen, die bei der Verwaltungsstelle Pronovo AG für die KEV oder EIV gemeldet sind und am 1. Januar 2018 in Betrieb waren).

Als Vorbild vorangehen

Der WWF Schweiz ruft die Gemeinden dazu auf, als Vorbild voranzugehen. «Als Erstes können sie die gut geeigneten Dächer nutzen, die sie als öffentliche Hand besitzen: zum Beispiel Verwaltungsgebäude, Schulen, Turnhallen» so Planzer. «Zudem können sie den Bau von Solaranlagen vorantreiben. Einwohnerinnen und Einwohner brauchen attraktive Rückliefertarife und Förderbedingungen.»

 

Infos zu Swiss Energy Planning (SEP): https://www.swissenergyplanning.ch/

Kontakt:Myriam Planzer, Projektleiterin Energiewende, Myriam.planzer@wwf.ch, 076 552 18 31, www.wwf.ch/energiewende

 

Postleitzahl Gemeinde solarNutzgradLeistung [%]
8544 Wiesendangen 18.91%
8934 Knonau 17.33%
8465 Trüllikon 8.15%
8911 Rifferswil 7.65%
8133 Egg 7.41%

 

www.wwf-zh.ch