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Medienmitteilung: Vereinfachte Vergütung von Solarstrom

Vereinfachte Vergütung von Solarstrom

 

Die Höhe der Vergütung von Solarstrom ist heute ein bunter Flickenteppich. Das Kalkulieren der Preise ist nicht nur für die Verteilnetzbetreibenden ein grosser und vermeidbarer Aufwand, sondern die unterschiedlichen Vergütungen auch Ärgernis für viele PV-Anlagenbetreibende. Ein neues Konzept vom Verband unabhängiger Energieerzeuger VESE, einer Fachgruppe der SSES, schlägt vor, den Solarstrom über eine zentrale Stelle zu vergüten. Dies würde den administrativen Aufwand verringern und faire sowie stabile Tarife garantieren. Damit wird die Investitionssicherheit in Solarenergie und gleichzeitig der dringend notwendige Ausbau gestärkt.

 

Anlagenbetreibende fair behandeln und damit den Ausbau vorantreiben

Das Konzept “Zentrale Vergütung Solarstrom” schlägt vor, dass die Vergütung des Solarstroms nicht wie bis anhin über den Verteilnetzbetreiber, sondern über eine zentrale Stelle über den Herkunftsnachweis erfolgt. Die Anlagebetreibenden sollen frei wählen können, ob sie ihren Strom über diese zentrale Stelle absetzen oder am freien Markt. Der Betrag, den die zentrale Stelle über den HKN ausrichtet, wird gemäss Konzept jährlich festgelegt. Er bleibt dann für den einzelnen Anlagenbetreiber für eine bestimmte Zeit stabil. Damit wird das Investitionsrisiko abgefedert und der notwendige Zubau von Solarstrom vorangetrieben; insbesondere sind so auch grosse Produktionsanlagen wieder möglich und die Problematik der “teilbelegten Dachflächen” wird entschärft. VESE ist nicht der Meinung, damit das Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Vielmehr wünscht sich der Verband, dass dieses Konzept zusammen mit anderen Konzepten wie der gleitenden Marktprämie oder der Versicherungslösung geprüft werden – mit dem Ziel, das sowohl für die Energiewende als auch für die Volkswirtschaft beste Modell zu finden. Denn mit einem forcierten PV-Ausbau könnte auch einer allfälligen Strommangellage entgegengewirkt werden, wie diese Fragen und Antworten zur Thematik erläutern.

 

Verteilnetzbetreibende haben nur Vorteile

Für die Verteilnetzbetreibenden ergeben sich dadurch mindestens zwei Vorteile: Erstens können sie sich die jährliche Kalkulation, Abrechnung und Fakturierung des Tarifs sparen. Zweitens ist damit ein grosser PV-Anteil im Netzgebiet aus Finanzierungssicht kein Nachteil mehr. Mit der zentralen Vergütung  spielt es keine Rolle, ob in einem Verteilgebiet viel oder wenig Solarstrom produziert wird, denn der finanzielle Weiterverkauf ist für die Verteilnetzbetreiber keine Aufgabe mehr, da dieses zentral erfolgt. Damit ähnelt dieses Konzept einer Forderung des Verbands Schweizer Elektrizitätsunternehmen (VSE).

 

Auch die Endverbraucherinnen und Endverbraucher haben kein Nachsehen

Mit dem vorgeschlagenen Konzept sind auch die Stromkonsumierenden im Vorteil. Ihnen wird automatisch Solarstrom-HKN im Anteil zu ihrem Stromverbrauch gutgeschrieben. Dadurch wird ein Teil ihrer Stromrechnung garantiert nicht teurer. Denn Solarstrom wird in der Tendenz günstiger. Dies zeigt auch das neue Berechnungstool von VESE, welches die Sommer-Winterproblematik ebenfalls berücksichtigt. Wie sich zeigt, fahren die Endverbraucherinnen und Endverbaucher damit sogar günstiger. Link zum Tool: https://www.vese.ch/minrl

Mehr informationen

 

Über VESE

Die SSES-Fachgruppe VESE setzt sich für eine erneuerbare Energiezukunft ein, indem sie die Anliegen der Solaranlagenbesitzenden im politischenen und gesellschaftlichen Prozess wahrnimmt. . Mitglieder von VESE sind damit Solargenossenschaften sowie private und institutionelle Betreibende von Anlagen für erneuerbare Energieproduktion, vor allem Solaranlagen. Aktuelle Schwerpunktthemen sind Rückliefertarife, aber bspw auch das Monitoring der Energielandschaft anhand von spezifischen Kennzahlen. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite www.vese.ch.

 

Medienkontakt: Walter Sachs, Präsident VESE, 043 300 40 91 / 076 528 09 36, walter.sachs@vese.ch

 

Über die SSES:

In Reaktion auf die Energiekrise von 1973 wurde die Schweizerische Vereinigung für Sonnenergie SSES am 11. Juni 1974 als privatrechtlicher Verein in Bern gegründet. Die SSES zählt rund 4500 Mitglieder und ist in 11 Regional- und Fachgruppen gesamtschweizerisch als Konsumentenorganisation im Bereich Solarenergie tätig. Die SSES ist Mitglied der Klima-Allianz und setzt sich für die Vision “eine Schweiz, 100% erneuerbar” ein. Ihre Projekte umfassen Öffentlichkeits- und Informationsarbeiten, aber auch die Teilnahme am politischen Gestaltungsprozess und Projekte zur Förderung des Ausbaus der Solarenergie.

Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Webseite www.sses.ch

 

Medienkontakt: Carole Klopfstein, Geschäftsleiterin SSES, 031 371 80 00 / 079 425 16 23