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Mehr Solarstrom, wenn nicht jetzt, wann dann?

Foto: MYBLUEPLANET

Mit der Kampagne SolarAction.ch will die Klimaschutzorganisation MYBLUEPLANET Gemeinden und Unternehmen im Kanton Zürich sensibilisieren, damit der Zubau von PV-Anlagen auf öffentlichen und privaten Dächern vorangetrieben wird und sich die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien deutlich erhöht. Damit soll die Gesamtfläche an bereits installierten PV-Anlagen im Kanton Zürich bis Ende 2024 zu verdoppelt werden.

MYBLUEPLANET/Redaktion

Trotz Ablehnung des CO2-Gesetzes auf Stufe Bund soll es bei der Energiewende und der Reduktion von Treibhausgasen vorangehen. Martin Neukom, der zuständige Regierungsrat in der Baudirektion des Kantons Zürich, betont, dass zumindest das neue Energiegesetz im Kanton Zürich auf gutem Weg ist und von einer breiten Allianz aus Politik und Wirtschaft mitgetragen wird. Kommt trotzdem ein Referendum zustande, werden Zürcherinnen und Zürcher demnächst noch an einer kantonalen Volksabstimmung über die Vorlage befinden.

Günstig, effizient, rentabel

«Von Immobilienbesitzenden hören wir immer wieder, die Rahmenbedingungen für PV-Anlagen müssten verbessert werden, die Rückspeisetarife seien nicht attraktiv und andere Einwände.» sagt Ina Paschen, die Kampagnenleiterin von SolarAction bei MYBLUEPLANET. «So berechtigt diese Klagen teilweise sind, sie sollten uns nicht davon abhalten, jetzt erst recht für die Solarenergie zu kämpfen», führt sie weiter aus. Denn es ist höchste Zeit: Das Potenzial an geeigneten Dachflächen oder Fassaden ist
ausgewiesen, die Technologien stehen bereit. Sie sind immer günstiger und effizienter geworden. Heute sind PV-Anlagen langfristig rentabel. Veränderungen im Stromkonsum können dazu führen, dass der Eigenverbrauch bei selbsterzeugtem Solarstrom steigt. Im ganzen Land stehen bestens ausgebildete Solarprofis bereit. «Eine Kampagne für mehr Solarstrom hätte auch einen positiven Impact für den Wirtschaftsstandort Zürich,» führt Ina Paschen von MYBLUEPLANET weiter aus.

Gemeinden ziehen mit

Die Informationskampagne SolarAction setzt bei den Gemeinden im Kanton Zürich an. Ihr Kernstück ist der «Solartracker». Auf einer interaktiven Karte lässt sich vergleichen und nachverfolgen, wo Städte und Gemeinden heute stehen. Wie gross ist das Solarpotenzial? Wie viele Quadratmeter Photovoltaik-Fläche sind verbaut worden? Hat sich die Gemeinde konkrete Ziele für die besser Ausnutzung von Solarstrom gesetzt und wie nahe ist sie bereits dran? Die dazu verwendeten Daten stammen von der Firma Geoimpact. Sie werden vierteljährlich aktualisiert. Gemeinden, die als Energiestädte oder -region zertifiziert oder auf dem Weg dorthin sind, gehen in punkto Energiewende bereits mit gutem Vorbild voran. MYBLUEPLANET schlägt mit SolarAction noch mehr konkrete Massnahmen vor:

  • Die Planung und Umsetzung von Solarstrom-Leuchtturmprojekten auf Gebäuden unter anderem der öffentlichen Hand.
  • Attraktive Solarangebote der lokalen Elektrizitätsversorgungsunternehmen für Einwohnerinnen und
    Einwohner.
  • Energieberaterinnen und -berater, die interessierte Bauherrschaften vor Ort sachkundig beraten und begleiten.
  • Informations- und Netzwerkanlässe, damit Bürgerinnen und Bürger niederschwellig und aus erster Hand von den Erfahrungen der regionalen Solarprofis, Selbstbaugenossenschaften oder anderen Hauseigentümern
    profitieren können.

Bereits mit an Bord und damit erster Gemeinde-Partner von MYBLUEPLANET SolarAction ist Winterthur. Ihre Vision: Die bisherige PV-Fläche auf dem Stadtgebiet stark auszubauen, konkret 110 000 m2 PV-Fläche bis Ende 2024. Zusammen mit Stadtwerk Winterthur wurde ein SolarAction-Aktivitätenplan ausgearbeitet, der in den kommenden Monaten Einwohnerinnen und Einwohner, institutionelle Immobilienbesitzende und andere Unternehmen gezielt informieren und sensibilisieren soll. Finanziell unterstützt wird die Kampagne vom Förderprogramm Energie Winterthur. Stadtrat Fritschi, Vorsteher des Departements Technische Betriebe der Stadt Winterthur, ist erfreut über die Kampagne: «SolarAction unterstützt und ergänzt die Bemühungen der Stadt Winterthur, den Bau von PV-Anlagen auf Stadtgebiet zu forcieren.» Dies entspricht der Energie- und Klimapolitik der Stadt.

Wichtige Partnerschaft

«Es ist für uns ein grosses Zeichen, dass MYBLUEPLANET die Kampagne SolarAction gleich mit zwei so gewichtigen Partnern wie der Baudirektion des Kantons Zürich und dem Förderprogramm Energie Winterthur lancieren darf.» ergänzt Ina Paschen, Kampagnenleiterin, zum Abschluss. «Sie haben erkannt, dass sich grosse Klima- und Energieziele nur mit grossem Effort und unter Einbezug der ganzen Bevölkerung, erreichen lassen. Wir sind zuversichtlich, dass es uns über die nächsten Wochen und Monate gelingen wird, weitere Gemeinden für SolarAction zu begeistern und Worten endlich grosse Taten folgen zu lassen.»