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Sieg auf allen Linien für den Windpark Mollendruz vor dem Bundesgericht

Im Windpark Mollendruz, der auf dem Höhenzug östlich des Col du Mollendruz liegt, sollen zwölf Windturbinen mit einer Kapazität von insgesamt 50 Megawatt gebaut werden. Bild: ENM SA

Ein wichtiger Meilenstein für die Énergie Naturelle Mollendruz SA (ENM SA): Das Bundesgericht hat alle Beschwerden gegen die Bewilligung des Nutzungsplans für den Windpark Mollendruz in vollem Umfang abgewiesen. „Das zeigt einmal mehr, dass die Projektentwickler makellose Projekte eingeben“, freut sich Lionel Perret, Geschäftsleiter von Suisse Eole. Der Windpark wird den Haushaltsstromverbrauch von rund 100‘000 Personen decken. Nun können die Arbeiten für das Baugesuch beginnen.

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„Das ist eine wunderbare Neuigkeit, denn Windenergie ist nicht nur erprobt, sondern auch die Technologie mit dem höchsten Winterstromanteil und das zu Kosten, die deutlich unter dem aktuellen europäischen Strommarktpreis liegen!“ unterstreicht Lionel Perret. Auch die Ökobilanz von Schweizer Windstrom ist ausgezeichnet: mit 9 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilowattstunde liegt sie gleich hinter dem Wasserstrom mit 4 Gramm und vor Solarstrom mit 33 Gramm.

Strom für 100‘000 Personen

Im Windpark Mollendruz, der auf dem Höhenzug östlich des Col du Mollendruz liegt, sollen zwölf Windturbinen mit einer Kapazität von insgesamt 50 Megawatt gebaut werden. Damit können jährlich 100 bis 112 Gigawattstunden Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden, was den jährlichen Haushaltsstromverbrauch von rund 100‘000 Personen deckt. Und das während 30 Jahren! Mit seinen 12 Windturbinen der neusten Technologie wird der Windpark Mollendruz die Windstromproduktion in der Schweiz mit seinen aktuell 41 Anlagen um 80% erhöhen. Lionel Perret weiter: „Die Technologie hat unglaubliche Fortschritte gemacht, wir müssen die Projekte nun so rasch wie möglich realisieren, um möglichst schnell unsere Versorgungssicherheit zu erhöhen!“

Zwei Drittel Winterstrom

Isabelle Chevalley, Präsidentin von Suisse Eole: „Zwei Drittel des Windstroms wird im Winter produziert. Damit ist er für die Versorgungssicherheit systemrelevant und kompensiert die Solar- und Wasserkraft, die im Winter weniger produzieren.“ Die Gesamtinvestitionen für das Projekt belaufen sich auf etwa 90 Millionen CHF. Bis anhin wurden für die Entwicklungsarbeiten, Projektplanung, Rechtsabklärungen, Bewilligungsverfahren und die Führung des Unternehmens ENM SA bereits 7 Millionen Schweizer Franken investiert. „Den Gegnern der Windenergie wird es nicht gelingen, die Nutzung der Windenergie in der Schweiz zu verhindern, denn sie ist für die zukünftige ökologische und nachhaltige Energieversorgung unseres Landes zu kostbar, als dass auf sie verzichtet werden könnte!“

Ab 2027 in Betrieb

Mit seinem Urteil bestätigt das Bundesgericht die Entscheidung des Verwaltungsgerichts vom Kanton Waadt vom 9. Juni 2020 und weist alle Beschwerden, die gegen das Projekt eingereicht wurden, in vollem Umfang ab. Aufgrund der Entscheidung des Bundesgerichts zugunsten des Windparks kann das Baugesuch bis Mitte 2023 eingereicht werden. Die Bauphase des Parks soll Anfang 2025 eingeleitet werden und wird voraussichtlich etwa zwei Jahre dauern. Ab 2027 wird der Windpark dann für mindestens 25 Jahre Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen. Nach den Entscheiden zu den Windenergieprojekten Sainte-Croix, Grenchenberg, Sur Grati, EolJorat Sud und Charrat hat sich das Bundesgericht zum 6. Mal seit April 2021 zugunsten eines Windenergieprojekts ausgesprochen!