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Windenergieföderung in der Schweiz: ein effizientes Model

Bild: Pixabay.

Der Verein Freie Landschaft Schweiz geisselt die Verschwendung von öffentlichen Geldern für die Windenergie. Doch nur 1,5 % der Fördergelder für die Energiewende gehen an die Windenergie, 50 % gehen an die Photovoltaik und 3 % werden für Energieeffizenz eingesetzt. Der Rest dient der Förderung von Biomasseanlagen, von Kehrichtverbrennungsanlagen sowie von Wasserkraft.

Pressedienst/Redaktion

Das Schweizer Fördermodell für die Energiewende wird über eine Abgabe auf jeder Kilowattstunde finanziert, die verbraucht wird: Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem monatlichen Stromverbrauch von 300 kWh bezahlt rund 7 Franken pro Monat für die Finanzierung der Energiewende. 2019 wurden 3,5 Franken dieses Betrags für Solarstromanlagen eingesetzt, 1 Franken für die Grosswasserkraft und die Energieeffizienz sowie 2,5 Franken für alle anderen erneuerbaren Technologien zusammen. Ein Teil dieses Betrags kommt auch der Windenergie zugute. Damit soll der Preisunterschied ausgeglichen werden, der auf dem europäischen Markt zwischen dem Strom aus erneuerbaren Energien und dem Strom aus fossilen Quellen ausgeglichen werden. Lediglich 1,5 % der Gelder aus dem Förderfonds werden zur Kompensation der Preisdifferenz von Windstrom eingesetzt. Damit sei Windenergie effizienter als andere Technologien, denn sie produziere 2 % des Stroms, der aus diesem Fonds gefördert wird, wie Suisse Eole, die Vereinigung zur Förderung der Windenergie in der Schweiz, in einer Mitteilung festhält.

3 Rappen pro Person

Umgerechnet auf den Windpark auf dem Mont-Crosin beträgt die Unterstützung pro Person und Monat lediglich 3 Rappen. Angesichts der aktuellen Krise sei diese Investition in die Winterstromproduktion wesentlich, denn im Winter produzieren regionale Solar- und Wasserkraftwerke deutlich weniger als im Sommerhalbjahr, erklärt Suisse Eole. Die Windparks auf den Jurahöhen produzieren aber 70 % ihres Stroms im Winterhalbjahr. Dann, wenn der Stromverbrauch in der Schweiz auch am höchsten ist. Die Windenergie erlaubt so, Importe von Strom aus fossilen Quellen erheblich zu senken.

Sehr hohe Erträge

Die Energiestatistik 2019 des Bundesamts für Energie zeigt, dass die Windenergieanlage Nummer 5 auf dem Mont-Crosin letztes Jahr 8 Millionen kWh Strom produziert hat. Das sind deutlich mehr als die 3 Millionen kWh, die pro Windenergieanlage zur Berechnung der Windenergieziele 2050 für die Energiestrategie angewandt wurden. Die Windenergieanlagen produzieren während 80% des Jahres, insbesondere, dann, wenn wenig Wasser- und Solarstrom geliefert wird. Auch während der Corona-Krise oder während Stürmen blieb die Produktion unverändert hoch. Mit wenigen Rappen pro Monat hat jede Konsumentin und jeder Konsument die Windenergieproduktion in der Schweiz unterstützt und damit den Ausstoss von zehntausenden Tonnen CO2 verhindert sowie Arbeitsplätze und Wertschöpfung generiert.