Im Bereich der erneuerbaren Energien wurden 2017 weltweit mehr als 500 000 neue Arbeitsplätze geschaffen, ein Zuwachs von 5,3 Prozent gegenüber 2016. Das geht aus den jüngsten Zahlen der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) hervor. Laut der fünften Ausgabe von Renewable Energy and Jobs – Annual Review beläuft sich die Gesamtzahl der in diesem Sektor Beschäftigten (einschließlich großer Wasserkraftwerke) auf 10,3 Millionen weltweit.
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China, Brasilien, die Vereinigten Staaten, Indien, Deutschland und Japan sind nach wie vor die weltweit größten Arbeitgeber im Bereich der erneuerbaren Energien. Sie repräsentieren mehr als 70 Prozent aller Arbeitsplätze in der Industrie weltweit. Obwohl immer mehr Länder den sozioökonomischen Nutzen erneuerbarer Energiequellen anerkennen, findet der Großteil der Produktion in relativ wenigen Ländern statt. Sechzig Prozent aller Jobs in diesem Bereich sind in Asien beheimatet.
«Erneuerbare Energie ist für Regierungen auf der ganzen Welt zu einer Säule des kohlenstoffarmen Wirtschaftswachstums geworden, eine Tatsache, die sich in der wachsenden Zahl der in diesem Sektor geschaffenen Arbeitsplätze widerspiegelt», sagte Adnan Z. Amin, Generaldirektor der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien .
«Die Daten unterstreichen auch ein zunehmend regionalisiertes Bild und verdeutlichen, dass in Ländern, in denen attraktive Rahmenbedingungen herrschen, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Vorteile erneuerbarer Energie am offensichtlichsten sind», so Amin. «Im Grunde unterstützen diese Daten unsere Analyse, dass die Dekarbonisierung des globalen Energiesystems die Weltwirtschaft wachsen lässt und bis 2050 bis zu 28 Millionen Arbeitsplätze in diesem Sektor schaffen kann.»
PV starkt gewachsen
Die Photovoltaik-Industrie bleibt mit einem Rekordvolumen von 94 Gigawatt (GW) im Jahr 2017 der größte Arbeitgeber aller erneuerbaren Energietechnologien und hat 2016 fast 3,4 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Dies entspricht einem Anstieg von fast 9 Prozent.
Trotz eines leichten Rückgangs in Japan und den Vereinigten Staaten folgten die beiden Länder China als die größten Märkte für die Beschäftigung im Bereich PV weltweit.
Die Arbeitsplätze in der Windindustrie sind im vergangenen Jahr leicht auf 1,15 Millionen weltweit zurückgegangen. Auf China entfallen 44 Prozent der globalen Windbeschäftigung, gefolgt von Europa und Nordamerika mit 30 beziehungsweise 10 Prozent. Die Hälfte der Top-Ten-Länder mit der weltweit größten installierten Windkraftkapazität liegen in Europa.
Wichtig für die Politik
«Durch die Bereitstellung detaillierter Informationen über die Zusammensetzung der Beschäftigungs- und Qualifikationsanforderungen für erneuerbare Energieträger können die Entscheidungsträger fundierte Entscheidungen zu verschiedenen wichtigen nationalen Zielen treffen, von Bildung und Ausbildung über Industriepolitik bis hin zu Arbeitsmarktregelungen», erklärt Rabia Ferroukhi, Leiterin der IRENA Policy Unit. «Solche Überlegungen werden einen fairen und gerechten Übergang zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem unterstützen.»