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Aktionäre der Meyer Burger Technology AG stimmen Kapitalerhöhung zu

Die ausserordentliche Generalversammlung der Meyer Burger Technology AG hat einer ordentlichen Kapitalerhöhung mit geplantem Bruttoerlös von 165 Millionen Franken mit 81,4 Prozent zugestimmt, wie das Unternehmen mitteilt.

Pressedienst/Redaktion

An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 10. Juli 2020 in Thun stimmten die Aktionäre der Meyer Burger Technology AG den Anträgen des Verwaltungsrats zu Traktandum 1 mit 81,4 Prozent der Stimmen zu, eine ordentlichen Kapitalerhöhung durchzuführen. Die Kapitalerhöhung soll gemäss Meyer Burger in der Form einer Kombination eines Bezugsrechtsangebots an die bisherigen Aktionäre sowie einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren stattfinden. Bedingung für die Durchführung der Kapitalerhöhung ist, dass ein Bruttoerlös von mindestens 150 Millionen Franken erzielt wird.

Damit ist der Weg frei für die Neuausrichtung des Unternehmenss als Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen. Meyer Burger will die eigene Produktion zuerst in Deutschland aufbauen. Die Gesellschaft konnte sich inzwischen Standorte in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und Freiberg (Sachsen) für Aufbau von Fertigung, Logistik und Distribution von Zellen und Modulen sichern. Die Nutzung bestehender Infrastruktur soll helfen, wichtige Ressourcen zu sparen. In beiden Regionen sind Fachkräfte und Kompetenzen vorhanden «Wir haben das klar definierte Ziel, ein Anbieter von technologisch führenden Solarzellen und Solarmodulen «Made in Europe» zu werden», sagt CEO Gunter Erfurt.

Die Produktion soll im ersten Halbjahr 2021 mit 400 MW Solarzellen und 400 MW Solarmodulen starten. Bis 2026 ist ein Ausbau auf 5 GW geplant. Insoweit liegen bereits Kaufabsichtserklärungen von potenziellen Kunden aus Europa und den USA im Umfang von über 2 GW pro Jahr vor. Zunächst sollen Solarmodule in erster Linie für das attraktive Segment der Dachanlagen hergestellt werden. Meyer Burger strebt in dieser Phase eine jährliche Produktionskapazität von 400 MW an.

Der Verwaltungsrat rechnet damit, dass die neu ausgerichtete Meyer Burger Gruppe bereits mit diesem Produktionsvolumen einen operativen Gewinn erreichen kann. Er schätzt das europäische und globale Marktpotenzial als beträchtlich ein. In Deutschland sollen bis 2030 erneuerbare Energien 65 Prozent des Stroms liefern, Europa soll bis 2050 klimaneutral werden. Allein in Deutschland hat die Bundesregierung dafür ein Photovoltaik-Ausbauziel von 98 GW bis 2030 beschlossen.

Auch die Schweiz will im Rahmen der Energiestrategie 2050 erneuerbare Energien wie die Photovoltaik fördern. Aufgrund begrenzter Flächen, vor allem in Westeuropa, ist eine hocheffiziente Technologie zum Erreichen dieser Ziele besonders wichtig.