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Elektromobilität erfordert mehr Photovoltaik

Die Nachfrage nach Elektromobilität steigt. Die deutsche Förderprämie soll die Nachfrage weiter fördern. Bild: Pixabay.

Die deutsche Erhöhung der Förderprämie für Elektroautos kommt. Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW) fordert forcierten Ausbau der Photovoltaik, um steigenden Strombedarf zu decken.

Pressedienst/Redaktion

Die EU-Kommission hat die höhere Förderprämie für Elektroautos in Deutschland genehmigt. Zuvor hat sich die Genehmigung im Verfahren zwischen der deutschen Bundesregierung und der EU-Kommission verzögert. Aufgrunddessen verschoben viele potentielle Kundinnen und Kunden ihren Kauf, wodurch die Massnahme die Förderung der Elektromobilität letztlich eher blockierte als voran trieb.

Die Förderprämie

Beim Kauf eines Elektroautos unter einem Nettolistenpreis von 40.000 Euro können Käuferinnen und Käufer in Deutschland einen Zuschuss von 6’000 Euro erhalten. Fahrzeuge mit höheren Nettolistenpreisen werden lediglich mit 5’000 Euro gefördert. Den sogenannten „Umweltbonus“ zahlen Hersteller und Staat jeweils zur Hälfte. Zuvor lag der Bonus noch bei 4’000 Euro. Hybride, die neben dem Elektroantrieb auch über einen Verbrennungsmotor verfügen, können bis zu 4500 Euro beantragt werden. Die Anträge bewilligt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Die Schweiz im Vergleich

Auch in der Schweiz wird die Elektromobilität gefördert, allerdings weniger direkt. Die Förderung variiert dabei von Kanton zu Kanton. Einige Kantone reduzieren oder erlassen die Motorfahrzeugsteuer. Lediglich der Thurgau und das Tessin kennen eine Kaufprämie für Privatkunden. Elektroautos sind allerdings von der Automobilsteuer befreit.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e. V.

Der BSW – Bundesverband Solarwirtschaft e. V. vertritt die Interessen von einigen hundert Solar- und Speicherunternehmen in Deutschland. Der Verband agiert als Informant, Berater und Vermittler im Aktionsfeld zwischen Wirtschaft, Politik und Verbrauchern. Sein Ziel ist Investitionssicherheit in der Wachstumsbranche Solarenergie. Unternehmen der Solar- und Speicherbranche – von Rohstofflieferanten und Produktionsfirmen über das Handwerk bis hin zu Betreibergesellschaften, Planern und Financiers – sind im BSW organisiert.

Solarwirtschaft e. v. fordert Ausbau der Solarenergie

Der BSW begrüsst die Genehmigung, fordert aber einen entsprechenden forcierten Ausbau der Photovoltaik. Denn nur mit Ökostrom betankte E-Mobile rechtfertigen diese Anreize, da die Emissionen ansonsten nur verlagert würden. „Damit die Elektromobilität tatsächlich dem Klimaschutz dient, muss das Ausbautempo der Solarenergie nun schleunigst erhöht werden“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW. Der BSW rechnet damit, dass bis 2030 der Strombedarf in Deutschland durch die steigende Elektromonbilität und der Elektrifizierung anderer Sektoren um mehr als 20 Prozent zunehmen wird. Um angesichts des gleichzeitigen Ausstiegs aus Kernkraft und Kohleverstromung keine Stromlücke zu riskieren, ist ein jährlicher Photovoltaikzubau in Höhe von 10 Gigawatt erforderlich. Das sind die Ergebnisse einer Studie der EUPD Research in Kooperation mit dem BSW-Solar.