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Inselnetz für 250’000 Kunden

Der deutsche Stromspeicher-Hersteller Tesvolt hat eine exklusive Kooperationsvereinbarung mit dem Start-Up Africa Green Tec getroffen. Tesvolt liefert Lithiumspeicher für 50 Solarcontainer mit einer Gesamtkapazität von 3 Megawattstunden (MWh), die eine verlässliche Stromversorgung in 25 Dörfern in Mali ermöglichen, wie das Unternehmen mitteilt.

Pressedienst/Redaktion

Torsten Schreiber, Gründer und Geschäftsführer von Africa Green Tec: «Wir brauchten für unser Projekt in Mali einen zuverlässigen Lieferanten für leistungsfähige Stromspeicher. Tesvolt setzt sich genau wie wir für eine dezentrale, grüne und zuverlässige Energieversorgung ein.» Der erste Solarcontainer mit einem Tesvolt-Speicher wird im Dorf Djoliba südlich der Hauptstadt Bamako aufgestellt, bis Ende 2018 sollen dann alle 25 Dörfer mit Solarenergie versorgt sein. Die Finanzierung der Kosten von 150 000 Euro pro Container erfolgt zunächst über Crowdfunding und später über eine Anleihe.

Mehr Produktivität

In den Dörfern können die Bewohner dank der Tesvolt-Speicher nicht nur tagsüber Solarstrom für etwa neun Stunden nutzen, sondern auch nach Einbruch der Dunkelheit von rund 18 bis 22 Uhr. Elektrische Beleuchtung ermöglicht es, die Arbeit in die kühleren Abendstunden zu verlegen – die Tagestemperaturen liegen bei rund 45 Grad Celsius im Schatten. Auch ein Zweischicht-Betrieb wird so möglich, was kleinen Gewerbetreibende vor Ort hilft,ihre Wertschöpfung zu erhöhen. Im Gegensatz zum bisher genutzten Diesel ist die Versorgung mit Solarstromzudem sehr viel günstiger, sauberer und leiser. Der Preis pro kWh sinkt laut Testvolt von 1,50 Euro auf 20 Cent.

Anspruchsvolle Einsatzgebiete

«Das Projekt zeigt das Potenzial von Solarstrom und Speichern gerade auch in entlegeneren Regionen der Welt, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind», sagt Simon Schandert, Technischer Geschäftsführer von Tesvolt. «Unsere Speicher sind überall einsetzbar und haben eine hohe Lebensdauer. Das macht sie interessant für den Einsatz an Orten, die nicht so leicht zugänglich sind und an denen die Technik einfach lange halten muss.»

Für die notwendige Kühlung des Speichers bei Außentemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius im Schatten sorgt ein spezielles System, das ebenfalls mit Solarstrom betrieben wird. Die Container können mit weiteren Komponenten ausgestattet werden, die zum Beispiel kontaminiertes Wasser filtern.