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Europäische Solarmärkte trotzen der Corona-Krise mit großer Widerstandsfähigkeit

Es wird erwartet, dass das Tempo der Installationen in Europa in den nächsten Wochen zunehmen wird. Foto: Q-Cells

Nach mehr als zwei Monaten unterschiedlich strenger Einschränkungen in Europa decken die Lockerungen jetzt auf, wie robust und widerstandsfähig sich Europäische Solarmärkte in diesem Marktumfeld zeigen.

Pressedienst/Redaktion

Während die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Infektionsraten in ganz Europa schrittweise verringert werden, konstatiert Q CELLS – Anbieter von Energielösungen in den Bereichen Solaranlagen, Solarkraftwerke, Energiespeicher und Stromverträge – dass viele europäische Märkte in der ersten, akuten Phase der Pandemie eine ermutigende Widerstandsfähigkeit und Robustheit aufweisen. Das lasse darauf hoffen, dass die Solarmärkte in Europa schon wesentlich früher als zunächst befürchtet wieder zur altbekannter Stärke zurückkehren könnten, erklärt das Unternehmen. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, dass sich die volumenmäßig größten Solarmärkte Europas bereits wieder erholen und die Geschäftstätigkeit wieder Fahrt aufnehme.

Die Analysten von Wood Mackenzie haben im jüngsten Global Supply Quarterly Report Q2 2020 ihre Prognose für die Solarnachfrage in Europa in diesem Jahr um rund 19% gesenkt. Die Installationen für 2020 sollen nun 16 GW erreichen. Diese Prognose bedeutet, dass die Auswirkungen des Coronavirus auf etwa 3,8 GW an verlorener Nachfrage geschätzt werden. Der durch das Coronavirus verursachte Schaden dürfte damit im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen in der Solarindustrie relativ gering ausfallen.

Marktlage in den Ländern

In Italien, dem mit am stärksten von der Pandemie betroffenen Land in Europa, ist die Stimmung im Solarsektor bereits wieder positiv. Die Nachfrage sei auch während der letzten Monate insgesamt stark geblieben, erklärt Q CELLS; das gilt insbesondere für die Bereiche der Solarkraftwerke sowie der Solaranlagen für Industrie und Gewerbe.

In Großbritannien ist die Botschaft ähnlich: Der Rückschlag ist vorübergehend, und die Entschlossenheit der Marktteilnehmer, verlorene Zeit und entgangene Geschäfte wieder aufzuholen, ist überall sichtbar. Im Spätsommer sei gar mit einem Ansturm von Installationen zu rechnen.

In Skandinavien hat Schwedens Solarbranche ein starkes erstes Quartal gesehen, jedoch werden die Auswirkungen von COVID-19 dazu führen, dass die Installationsprognosen für Mai und Juni nach unten korrigiert werden müssen, wobei für Juli wieder ein normales Geschäftsniveau erwartet wird, insofern die aktuellen Bestimmungen der Regierung beibehalten werden.

Die Situation ist auch in Polen positiv, wo eine schwere durch COVID-19 bedingte Krise offenbar weitgehend vermieden werden konnte. Eine Rückkehr zum „Business-as-usual“ scheint damit nicht mehr allzu weit entfernt zu sein.

In den Niederlanden ergab eine Umfrage von Dutch New Energy (DNE) Research, dass mehr als 40% der Hersteller und Großhändler und 70 % der Installateure ab März einen Rückgang der Marktnachfrage verzeichneten. Bis Juni wird dem Bericht zufolge mit einem Rückgang der Installationen um 35 % gerechnet, der hauptsächlich auf Lieferprobleme bei den Kompo­nenten zurückzuführen ist.

Am 11. Mai wurden die Lockdown-Maßnahmen in Frankreich gelockert, so dass Installateure von Solaranlagen im ganzen Land ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Die Rückkehr hin zu einem normalen Arbeitsrhythmus, könnte jedoch aufgrund kurzfristiger Lieferschwierigkeiten bei Modulen, Komponenten und sogar bei Atemschutzmasken für die Installateure noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Solarmärkte mit positiven Tendenzen

In Deutschland waren die Monate März und April aus Sicht des Vertriebs ungebrochen stark. Sven Stoffers, Vertriebsleiter für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Q CELLS, bestätigt, dass die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie bisher erstaunlich gering waren. «Bis jetzt ist es so, dass der deutsche Markt nahezu unberührt geblieben ist», sagte Stoffers.

Auch auf der iberischen Halbinsel lässt sich ein positives Bild beobachten, wo die Solarmärkte Spaniens und Portugals mit bisher nur minimalen Störungen gut durch die Krisenzeit gekommen sind. «Immer mehr Investoren betrachten solche Projekte als solide und sichere Investition. Im Segment der privaten Aufdachanlagen haben nicht einmal die während der Abschottung verhängten Beschränkungen das Wachstum der Solarenergie auf Spaniens Dächern dämpfen können. Noch besser ist die Situation in Portugal, wo die die Bautätigkeit dank wesentlich geringerer Einschränkungen unvermindert anhält», erklärt Eduardo de la Hera, bei Q CELLS verantwortlich für den Vertrieb in Spanien und Portugal.

Aktiv aus der Krise kommen

«Für Q CELLS ist klar, dass wir uns voll auf die großen Chancen und die Verantwortung konzentrieren werden, die Gesellschaft schnell aus der gegenwärtigen Krisensituation herauszuführen und die Energiewende nach der ersten Phase der Covid-19 Pandemie aktiv mitzugestalten», erklärt Maengyoon Kim, Leiter des EU-Vertriebs von Q CELLS. Das Unternehmen fordert die Europäische Union sowie jeden einzelnen Mitgliedsstaat nachdrücklich dazu auf, die erneuerbaren Energien beim Wiederaufbau der Wirtschaft mit Entschlossenheit zu fördern. Die Solarenergie sei dabei eindeutig eine der führenden Lösungen für ein neues Energiezeitalter.