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Stiftung Klimarappen setzt Fokus auf Negativemissionstechnologien

Die Stiftung Klimarappen wird ihre Mittel bis 2032 neu vor allem in Klimaschutzprojekte des Privatsektors investieren, bei denen Negativemissionstechnologien oder Carbon Capture and Storage zum Einsatz kommt. Dies haben sie und die Eidgenossenschaft in der erneuerten Vereinbarung zur Verwendung der verbleibenden Vermögenswerte der Stiftung von 50 bis 70 Millionen Franken geregelt.

Pressedienst/Redaktion

Die vorliegende Folgevereinbarung zwischen der Stiftung Klimarappen und der Schweizerischen Eidgenossenschaft löst jene aus dem Jahr 2016 ab. Die verbleibenden Mittel der Stiftung im Umfang von 50 bis 70 Millionen Franken sollen vor allem in privatwirtschaftliche Klimaschutzprojekte im In- und Ausland fliessen, bei denen CO2 der Atmosphäre dauerhaft entzogen (Negativemissionstechnologien, NET) oder direkt an Anlagen abgeschieden und dann dauerhaft im Untergrund gespeichert wird (Carbon Capture and Storage, CCS), wie die Stiftung in einer Mitteilung schreibt. Die Stiftung trage so zur Festigung der Vorreiterrolle der Schweiz im Bereich von NET und CCS bei. Diese neuen Technologien erachtet die Stiftung als zwingend notwendig, um schwer vermeidbare Emissionen ausgleichen und die Treibhausgasemissionen der Schweiz bis 2050 auf netto null senken zu können.

Die Stiftung Klimarappen wird alle unter der Vereinbarung erzielten Emissionsverminderungen, insofern für diese nationale oder internationale Bescheinigungen unter dem CO2-Gesetz ausgestellt werden, bis spätestens am 30. Juni 2032 dem Bund übertragen. Grundlage für die internationalen Bescheinigungen bilden dabei ausserdem das Übereinkommen von Paris und die an der Klimakonferenz COP26 in Glasgow verabschiedeten Umsetzungsregeln für Emissionsverminderungen im Ausland.

Bilanz 2013 bis 2020 erfolgt im Juli 2022

Von 2005 bis 2012 erhob die Stiftung Klimarappen als freiwillige Massnahme unter dem CO2-Gesetz einen Aufschlag von 1,5 Rappen pro Liter Treibstoff. Mit der ursprünglichen, 2005 eingegangenen Vereinbarung mit der Schweizerischen Eidgenossenschaft verpflichtete sich die Stiftung, die Einnahmen von rund 740 Millionen Franken zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten im In- und Ausland einzusetzen. In den bisher fünf Folgevereinbarungen zwischen dem Bund und der Stiftung wurde die Verwendung der Mittel aktualisiert und der Zeithorizont der Stiftungstätigkeit bis 2032 erweitert.

In der Periode 2008 bis 2012 reduzierte die Stiftung Klimarappen mit ihren Mitteln nach ihren Angaben 2 Millionen Tonnen CO2 in der Schweiz sowie 16 Millionen Tonnen CO2 im Ausland. In der Periode 2013 bis 2020 ist eine Reduktion von gegen 20 Millionen Tonnen CO2 im Ausland zu erwarten. Die genaue Bilanz über ihren Beitrag zum Erreichen des internationalen Klimaziels der Schweiz in der Periode 2013 bis 2020 werde die Stiftung im Juli 2022 vorlegen, schreibt sie in der Mitteilung.